Infoveranstaltung

Der „Fretterode Prozess“Hintergründe & Aussichten auf den anstehenden Prozess gegen die beiden Neonazis Gianluca Bruno und Nordulf Heise


Seit dem Jahr 2002 lebt der aus Niedersachsen stammende Thorsten Heise mit seiner Familie im Thüringischen Eichsfeld im Dreiländereck. Hier baut er seit fast 20 Jahren das „Gut Hanstein“ zu einem der wichtigsten Neonazi-Zentren aus. Die Familie Heise betreibt mehrere lukrative Gewerbe und organisiert Veranstaltungen und Konzerte, die auch zur Finanzierung der Neonazi-Szene dienen. Das Zentrum ist ein wichtiger Treffpunkt für Neonazis aus der Region und zieht BesucherInnen aus ganz Deutschland und der Welt nach Fretterode. Das Gutshaus Hanstein ist eine der vielen Brutstätten rechten Terrors in Deutschland.Im April 2018 starteten zwei Neonazis eine Verfolgungsjagd auf zwei Göttinger Journalisten und verletzten sie schwer. Nachdem sie ihr Auto von der Straße drängten, schlugen sie die Scheiben des Wagens ein, sprühten Reizgas ins Auto und raubten eine Kamera. Einem der Journalisten schlugen sie mit einem schweren Schraubenschlüssel auf den Kopf, sodass es zu einer Schädelfraktur kam. Dem anderen stachen sie mit einem Messer in den Oberschenkel. Anfang September beginnt der Prozess gegen die beiden Neonazis vor dem Landgericht in Mühlhausen wegen schweren Raubes und gemeinschaftlicher Körperverletzung. Anlässlich des Prozessbeginns wollen wir euch auf einer Informationsveranstaltung einen breiten Überblick über die Geschehnisse geben. Der freie Journalist Kai Budler informiert über das Neonazi-Zentrum und den Werdegang von Thorsten Heise, Vertreter der Nebenklage stellen uns den Stand der Anklage und ihre Erwartungen an den Prozess vor. Im Anschluss besprechen wir mit euch unsere Pläne für die solidarische Unterstützung der Betroffenen vor. 
Infoveranstaltung | Donnerstag, 02.09.2021 | 19 Uhr | OM 10 (Obere-Masch-Straße 10, 37073 Göttingen)

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